Die Tage der Abrechnung: 8,1 - 9,6
1 Stoß ins Horn! /
 Denn wie ein Geier kommt das Unheil /
 über das Haus des Herrn, weil sie meinen Bund nicht halten /
 und mein Gesetz missachten. 
1
 
2 Sie schreien zwar zu mir: Mein Gott! /
 Wir, Israel, kennen dich doch.
3 Aber Israel hat das Gute verworfen. /
 Darum soll der Feind es verfolgen.
4 Sie setzen Könige ein, aber gegen meinen Willen; /
 sie wählen Fürsten, doch ich erkenne sie nicht an. Sie machen sich Götzen aus ihrem Silber und Gold - /
 wohl damit es vernichtet wird. 
2
 
5 Samaria, dein Kalb ist verworfen. /
 Mein Zorn ist entbrannt gegen sie; /
 wie lange noch sind sie unfähig, sich zu läutern? 
34
 
6 Denn wer sind Israel und das Kalb? /
 Ein Handwerker hat das Kalb gemacht /
 und es ist kein Gott. Ja, zersplittert soll es am Boden liegen, /
 das Kalb von Samaria. 
5
 
7 Denn sie säen Wind /
 und sie ernten Sturm. Halme ohne Ähren bringen kein Mehl. /
 Und wenn sie es bringen, /
 verschlingen es Fremde. 
6
 
8 Israel ist schon verschlungen. /
 Jetzt gilt es im Kreis der Völker /
 als wertloses Zeug.
9 Denn Israel ist nach Assur gelaufen. /
 Ein Wildesel bleibt für sich allein; /
 Efraim aber macht Liebesgeschenke. 
7
 
10 Auch wenn sie sich unter den Völkern preisgeben, /
 treibe ich sie jetzt zusammen; schon bald sollen sie sich krümmen /
 unter der Last des Königs der Fürsten. 
8
 
11 Efraim hat viele Altäre gebaut, /
 um sich zu entsündigen, /
 doch die Altäre sind ihm zur Sünde geworden.
12 Ich kann ihnen noch so viele Gesetze aufschreiben, /
 sie gelten ihnen so wenig wie die eines Fremden.
13 Schlachtopfer lieben sie, /
 sie opfern Fleisch und essen davon; /
 der Herr aber hat kein Gefallen an ihnen. Jetzt denkt er an ihre Schuld /
 und straft sie für ihre Sünden: /
 Sie müssen zurück nach Ägypten. 
9
 
14 Israel hat seinen Schöpfer vergessen /
 und große Paläste gebaut, /
 Juda hat viele Festungen errichtet. Doch ich sende Feuer in seine Städte; /
 es soll seine Paläste verzehren. 
10