Über Gottes Macht: 37,1-13
1 Darum erbebt mein Herz sehr heftig, /
 pocht erregt an seiner Stelle.
2 Hört, hört das Toben der Stimme Gottes, /
 welch ein Grollen seinem Mund entfährt. 
1
 
3 Unter dem ganzen Himmel lässt er es los /
 und seinen Blitz über die Säume der Erde.
4 Hinter ihm brüllt der Donner drein, /
 er dröhnt mit erhabener Stimme. Nicht hält er (die Blitze) zurück, /
 wenn sein Donner gehört wird. 
2
 
5 Gott dröhnt mit seiner Stimme, wunderbar, /
 er schafft große Dinge, wir verstehen sie nicht: 
3
 
6 Dem Schnee befiehlt er: Fall zur Erde!, /
 dem Regenschwall, seinen mächtigen Güssen.
7 Er versiegelt die Hand aller Menschen, /
 sodass alle Welt sein Tun erkennt. 
45
 
8 Die Tiere verkriechen sich in ihr Versteck, /
 sie lagern in ihren Höhlen.
9 Aus seiner Kammer kommt der Sturm, /
 von den Winden des Nordens die Kälte.
10 Durch Gottes Hauch entsteht das Eis, /
 liegt starr des Wassers Fläche. 
67
 
11 Auch belädt er die Wolken mit Nass, /
 streut umher die leuchtenden Wolken.
12 Sie ziehen hin und her, wie er sie lenkt, /
 um alles, was er gebietet, /
 zu wirken auf dem Kreis der Erde.
13 Sei es als Zuchtrute, sei es auch für seine Erde, /
 sei es als Erweis seiner Huld, /
 so lässt er es sie treffen.
Über die Furcht vor Gott: 37,14-24
14 Hör dir dies an, Ijob! Steh still, /
 um die Wunder Gottes zu betrachten.
15 Weißt du, wie Gott ihnen Auftrag gibt, /
 wie das Licht seiner Wolke aufstrahlt?
16 Weißt du um der Wolke Schweben, /
 um die Wunderwerke des Allwissenden? 
8
 
17 Du, dem die Kleider vor Hitze glühen, /
 wenn die Erde unter dem Südwind liegt,
18 wölbst du gleich ihm das Wolkenfirmament, /
 das fest ist wie ein gegossener Spiegel? 
9
 
19 Lehre du uns, was wir ihm sagen sollen. /
 Wir können wegen des Dunkels nichts vorbringen.
20 Muss man ihm erst erzählen, wenn ich rede? /
 Muss es erst einer sagen, /
 damit es ihm mitgeteilt wird? 
10
 
21 Und nun, wenn man das Sonnenlicht nicht sieht, /
 ist es verdunkelt durch die Wolken, /
 ein Windhauch bläst und fegt sie weg.
22 Vom Norden naht ein Lichtglanz, /
 um Gott her ist schreckliche Herrlichkeit. 
11
 
23 Den Allmächtigen ergründen wir nicht, /
 er ist erhaben an Macht und Recht, /
 er ist reich an Gerechtigkeit; Recht beugt er nicht.
24 Darum sollen die Menschen ihn fürchten. /
 Keinen sieht er an, wie weise sie auch sind.