Die Verfolgungsjagd der Ägypter
1 Gott sagte zu Mose:
2 „Sag deinen Leuten, sie sollen einen kleinen Haken schlagen und erst mal vor Pi-Hahirot ihr Lager aufbauen. Das liegt zwischen Migdol und dem Meer, das man auch das Schilfmeer nennt. Das liegt gegenüber von Baal-Zefon.
3 Dann wird der Präsident bestimmt denken, ihr hättet euch verlaufen und würdet jetzt in der Wüste festsitzen.
4 Ich werde dafür sorgen, dass er so verpeilt ist und euch verfolgen wird. Und dann will ich an ihm und seiner ganzen Armee zeigen, was ich draufhab, indem ich sie vernichtend schlagen werde. Die Ägypter müssen endlich kapieren, dass allein ich der Chef bin und sonst niemand!“ Die Israeliten befolgten die Anweisung, die Gott ihnen gesagt hatte.
5 Als man dem Präsidenten Meldung machte, dass sie jetzt tatsächlich geflohen seien, kriegte er voll den Hals. Er ärgerte sich da drüber, ihnen die Erlaubnis gegeben zu haben. „Wir Volltrottel! Warum haben wir nur die Israeliten laufen lassen! Wer soll jetzt die ganze Drecksarbeit machen?“
6 Der Präsident ließ sofort seinen Wagen vorfahren und orderte alle Soldaten, die er hatte, gleich aufzumarschieren.
7 Alle verfügbaren Panzer aus Ägypten wurden klargemacht, auch die 600 von seiner Elitetruppe waren mit dabei. Jeder Wagen war voll ausgestattet mit Raketen, Leuchtmunition und allem Drum und Dran.
8 Gott selbst hatte dafür gesorgt, dass der Präsident so verpeilt war und den Israeliten unbedingt hinterherjagen musste. Dabei standen die unter Gottes höchstpersönlichem Schutz!
9 Die ganze Armee der Ägypter verfolgte die Israeliten und holte sie fast ein, als die noch in der Nähe von ihrem Lager bei Pi-Hahirot, gegenüber von Baal-Zefon, am Meer waren.
10 Irgendwann sahen sich die Israeliten um und konnten die Armee des Präsidenten in der Ferne erkennen, die immer näher kam. Plötzlich kriegten sie voll die Panik und schrien zu Gott, damit er ihnen helfen würde.
11 Einige hatten auch richtig den Hals auf Mose und machten ihn an. „Tolle Idee! Hast du uns aus Ägypten hierher geholt, damit wir mitten in der Wüste verrecken? Hatten sie in Ägypten keine Gräber mehr frei, oder wie? Warum hast du uns überhaupt von dort weggeführt?
12 Wir haben doch schon immer gesagt, dass du uns bloß in Ruhe lassen sollst mit deinen tollen Auswanderungsplänen . . . Wir würden lieber weiter als Sklaven in Ägypten arbeiten, als in der Wüste zu sterben!“
13 „Hey, Leute, keine Panik!“, antwortete Mose. „Lasst euch nicht aus der Ruhe bringen. Ihr werdet gleich zusehen können, wie Gott euch da rausholt. Ihr werdet heute miterleben, wie die Ägypter ihre krasseste Niederlage einfahren werden. So was hat es noch nie gegeben.
14 Gott wird für euch kämpfen! Ihr könnt euch echt entspannen und solltet jetzt einfach mal die Klappe halten.“
15 Als Mose dann mit Gott über die Sache redete, sagte der zu ihm: „Warum bettelst du bei mir um Hilfe? Sag deinen Leuten, dass sie weiterziehen -sollen!
16 Geh jetzt mal zu dem Meer, das man auch das Schilfmeer nennt. Wenn du da bist, nimm deinen Gehstock und halte ihn über das Wasser. Das wird sich dann an den Seiten aufstauen, und deine Leute werden durch das Meer durchgehen können, ohne auch nur einen Tropfen Wasser abzukriegen.
17 Ich werde dafür sorgen, dass die Ägypter weiter so verpeilt sind wie bisher. Sie werden euch verfolgen und hinter euch herziehen, mitten durch das Meer. Und dann pass auf, ich werde dem Präsidenten mit seiner ganzen Armee und den Panzern, die dabei sind, eine heftige Nieder-lage beibringen. Sie werden sehen, dass ich hier die Macht habe und sonst niemand!
18 Die Ägypter sollen endlich begreifen, dass ich der Gott bin. Und das wird deutlich werden, wenn ich meine Power an dem Präsidenten und seiner ganzen Armee demonstriere.“
19 Der eine Engel von Gott, der sonst immer vor den Israeliten ging, änderte nun seine Position und stellte sich ganz am Ende des Zuges auf. Auch diese Säule aus Wolken, die sonst immer ganz vorne war, stellte sich jetzt hinter ihnen auf.
20 Sie trennte die Armee der Ägypter von den Israeliten. Auf der ägyptischen Seite war sie total dunkel, aber auf der Seite der Israeliten war sie voll hell und leuchtete sogar richtig den Weg aus. Darum konnte das ägyptische Heer nicht näher aufrücken.
Gott rettet die Israeliten
21 Mose ging jetzt zu dem Schilfmeer und streckte da seine Hand drüber aus. Plötzlich sorgte Gott für eine Änderung der Windrichtung. Die ganze Nacht blies ein starker Ostwind über das Meer, der dafür sorgte, dass die Feuch-tigkeit weggeblasen wurde. Das Wasser zerteilte sich nach den Seiten, und in der Mitte entstand eine Sandbank.
22 Die Israeliten gingen so durch das Meer, während sich rechts und links das ganze Wasser sammelte, wie hinter einer unsichtbaren Wand.
23 Die Ägypter verfolgten sie dabei, alle Panzer und Jeeps jagten ihnen hinterher, mitten durch das Meer.
24 Kurz bevor die Sonne aufging, schaute Gott aus der Säule aus Wolken und Feuer auf die Truppe der Ägypter und sorgte dafür, dass die plötzlich total verwirrt und durcheinander waren.
25 Schließlich blockierte er auch noch deren Bremsen. Dadurch kamen sie nur ganz langsam vorwärts. Die Ägypter sagten sich schon untereinander: „Gott kämpft auf der Seite der Israeliten! Er ist gegen uns! Wir sollten besser von hier verschwinden!“
26 Jetzt sagte Gott zu Mose: „Streck mal deine Hand wieder über den Fluss! Dann wird das Wasser wieder zurückkommen, und die Ägypter werden mit ihren Panzern und Jeeps einfach absaufen.“
27 Mose streckte seine Hand aus, und im selben Augenblick strömte das ganze Wasser wieder zusammen. Das war bei Sonnenaufgang. Die Ägypter wollten schnell wieder zurück und versuchten, vor dem Wasser zu fliehen, aber sie rannten in die falsche Richtung. So trieb Gott sie mitten in das Wasser rein.
28 Die Wellen brachen über den Panzern zusammen und auch von den Jeeps war nichts mehr zu sehen. Dabei ertranken die ganzen ägyptischen Soldaten in den Wassermassen, und am Ende überlebte keiner.
29 Die Israeliten hatten dabei die ganze Zeit festen Boden unter den Füßen und wurden kein bisschen nass. Rechts und links stand das Wasser wie eine Mauer, aber sie blieben die ganze Zeit trocken.
30 Auf die Art rettete Gott seine Leute vor den Ägyptern, die sie eigentlich fertigmachen wollten. Als sie am nächsten Morgen die vielen Leichen am Strand sahen,
31 wurde ihnen klar, dass Gott ihre Feinde mit seiner grenzenlosen Kraft mal eben wegge-blasen hatte. Alle bekamen dadurch mega Respekt vor Gott. Sie kriegten auch ein ganz festes Vertrauen zu Gott und auch zu Mose, den Gott in dieser Situation ganz krass gebraucht hatte.