Gott hört auf das Gebet von Hiskija
1 Dann gab es mal eine Zeit, wo Hiskija plötzlich todkrank wurde. Der Prophetentyp Jesaja kam auf Besuch vorbei und hatte keine so tollen Nach-richten. „Gott hat mir gesagt, Sie können sich schon mal dadrauf einstellen, dass Sie bald sterben werden!“
2 Hiskija drehte sich in seinem Bett zur Wand und fing an zu beten:
3 „Mann, Gott, das kann doch nicht wahr sein! Hör mal, ich hab doch immer alles getan, was du wolltest, ich war dir treu. Ich hab immer radikal mit dir gelebt und alles durchgezogen, was du zu mir gesagt hast.“ Hiskija heulte voll los.
4 Plötzlich redete Gott mit Jesaja. Er sagte ihm:
5 „Geh noch mal zum Hiskija und richte ihm Folgendes aus: ,Das kommt jetzt von Gott, dem Gott, an den auch dein Urgroßvater David geglaubt hat: Ich habe deine Gebete gehört, und ich hab auch gesehen, wie du geweint hast. Pass auf, du kriegst noch mal 15 Bonusjahre dazu.
6 Ich werde dir auch bei dem Problem mit diesem Präsidenten von den Assyrern helfen, und Jerusalem werde ich auch beschützen.
7 Damit du glaubst, dass diese Nachricht auch wirklich von mir, Gott, kommt, werde ich folgendes fette Wunder tun.
8 Und zwar werde ich die Zeit jetzt einfach mal zehn Stunden zurückdrehen.“ Und als er das Hiskija sagte, passierte genau das! Zack, plötzlich drehten sich alle Uhren um zehn Stunden zurück!
Ein Gebet von Hiskija
9 Als Hiskija wieder gesund war, hat er folgendes Gebet aufgeschrieben:
10 Als ich völlig kaputt und am Ende war, sagte ich: ‚Gott, soll ich etwa jetzt schon sterben? Und das, obwohl ich gerade mal vierzig bin? Zockt man mir meine letzten Jahre einfach weg?
11 Ich werde bald tot sein, und dann darf ich Gott nicht mehr live und in Farbe erleben. Wenn ich bei den Toten bin, kann ich ja auch keine Menschen mehr treffen, die noch lebendig sind.
12 Mein Haus wird abgerissen, alles wird mir weggenommen. Sie bauen mein Leben ab wie ein altes Zelt. Wie einen Socken, der fertiggestrickt wurde, so wurde mit mir Schluss gemacht. Ich wurde von seinem Wollknäuel losgeschnitten. Die ganze Zeit spüre ich, dass es bald mit mir zu Ende geht.
13 Schon frühmorgens bin ich total fertig. Ich schreie um Hilfe, aber wie ein Pitbull einen Knochen zerbeißt, so wurde ich zermalmt. Jeden Tag hab ich ständig das Gefühl, dass du meinem Leben heute ein Ende machen wirst.
14 Wie eine Schwalbe oder eine Drossel zwitschere ich zu dir, oder wie eine Taube gurre ich dich an. Ich sehe mit meinen schlaffen Augen zu dir nach oben. Es geht mir beschissen, Gott! Jetzt hilf mir endlich!‘
15 Aber mal im Ernst, was soll ich mir den Mund fusselig reden, nachdem er mir diese Ansage gemacht und mir geholfen hat? Stattdessen will ich Gott jeden Tag sagen, wie genial er ist, ganz egal, wie ich gerade drauf bin.
16 Gott, ich vertraue dir! Du hast mich abgecheckt. Du hast mich gesund gemacht.
17 Du hast mich immer aus denfiesesten Situationen rausgeholt. Du hast mich davor beschützt, zu sterben. Den ganzen Mist, den ich gebaut hab, hast du einfach hinter dir in den Müll geschmissen.
18 Wenn man erst mal tot ist, gibt es keinen, der einen noch toll findet. Niemand schreibt dort ein Lied über dich, und auf deine Hilfe, Gott, kann man dann erst recht nicht mehr hoffen.
19 Nur die Menschen, die noch leben, können dich toll finden und dir danke sagen, so wie ich das gerade mache. Ein Vater schwärmt seinen Kindern vor, wie treu du bist.
20 Gott war bereit, mich aus der Scheiße zu holen, er war bereit, mich zu retten. Darum sollten wir ihm immer Lieder singen oder mit Bands für ihn gute Songs in seinem Tempel spielen.
Jesajas Behandlungsmethode
21 Jesaja sagte noch, als er bei Hiskija war, dass dessen Angestellte etwas Apfelbrei nehmen und den auf seiner Haut verstreichen sollten. Dadurch wurde Hiskija dann ja wieder gesund.
22 Der fragte aber vorher noch: „Krieg ich irgendwie noch einen Beweis von Gott, dass diese Worte auch wirklich eintreffen werden?“ Und dieser Beweis war, wie gesagt, dass sich alle Uhren um zehn Stunden zurückstellten.