Kohle ohne Ende bringt es nicht
1 Es gibt noch eine Sache, die ich bei Menschen beobachtet habe, und die finde ich echt zum Kotzen. Viele Menschen leiden voll dadrunter.
2 Und zwar geht das meistens so ab: Ein Typ hat ganz viel Kohle, Gott hat dafür gesorgt, dass er reich ist und viele Menschen Respekt vor ihm haben. Er hat alles, was man sich nur wünschen kann. Und trotzdem erlaubt Gott ihm nicht, die ganzen Sachen einfach mal zu genießen, sondern er stirbt, bevor er in Rente ist. Und alles, was ihm gehört, erbt dann oft jemand, den er noch nicht mal kennt. Das zeigt für mich noch mal: Eigentlich ist eh alles für den Arsch. Echt übel, oder?
3 Selbst wenn ein Mann hundert Kinder kriegen und auch echt lange leben würde, es wäre doch alles für die Tonne, wenn er das Ganze nicht auch mal richtig genießen kann. Und am Ende bekommt er noch nicht mal ein anständiges Begräbnis. Ich bin der Meinung, dass eine Fehlgeburt besser dran war als so einer.
4 Die kommen ja im -Dunkeln auf dieser Welt an, verschwinden sofort wieder, undkeiner wird sich an ihre Namen erinnern.
5 Fehlgeburten haben auch nie die Sonne gesehen und wissen gar nicht, wie sich das Leben anfühlt. Die haben es echt besser gehabt als der Typ, von dem ich gerade gesprochen habe.
6 Der hatte ja gar nichts von seinem Leben, selbst wenn er zweitausend Jahre alt geworden wäre. Und am Ende kommen eh alle Toten an denselben Ort.
7 Der Mensch muss den ganzen Tag arbeiten, um genug Essen im Kühlschrank zu haben. Trotzdem kann sein Hunger nach Leben nicht wirklich gestillt werden.
8 In dem Punkt geht es einem Uni-Professor genauso wie dem Mann, der bei Ford am Fließband arbeitet. Und was bringt es dem Hartz-IV-Empfänger überhaupt, wenn er viel Bildung hat? Satt wird er dadurch auch nicht.
9 Besser wenig zu haben und sich darüber zu freuen, als die ganze Zeit damit beschäftigt zu sein, was man alles nicht hat. Denn auch das ist letztendlich für den Arsch, das bringt es nicht.
Eine Demo gegen Gott bringt es nicht
10 Alles, was mit einem Menschen so passiert und was aus ihm werden wird, ist schon lange vorher festgelegt worden. Wer sollte sich dadrüber jetzt beim gigantisch großen Gott, der tausendmal größer ist als wir, beschweren?
11 Wer das auch versucht, kann so viel labern, wie er will, es wird eh nichts dabei rumkommen.
12 Ich mein, wer hat denn den Überblick über unser Leben? Wer kann wirklich abschätzen, was gut für uns ist und was nicht, in der kurzen Zeit, wo wir hier auf der Erde sind? Das Leben geht so schnell vorbei. Und wer kann eine Auskunft darüber geben, was auf der Erde passiert, wenn wir mal tot sind?