Richte die Richter
1 Ein Lied, ein Psalm, von Asaf geschriebenfür alle Leute, die unsern Gott lieben.Richter haben Macht, doch Gott hat mehr,und zu allen Richtern dieser Welt sagt er:
2 „Ihr fällt eure Urteile, so wie es euch grad passt.Wem ich egal bin, kommt frei, wer arm ist, in’n Knast.
3 Helft lieber den Leuten, die ganz unten sind:den Pennern, den Junkies, dem einsamen Kind.Behandelt sie gerecht, so sollte es sein,denn diese Menschen sind meist ganz allein.
4 Die Gottlosen haben die Macht in der Welt.Damit unterdrücken sie die Leute ohne Geld.Helft endlich den Armen, los, macht mal hin!
5 Doch ihr schaut nur dumm, fragt: ‚Wo ist der Sinn?‘Ihr kapiert überhaupt nix, ihr habt keinen Plan,ihr rennt in die Dunkelheit voller Elan.Doch Licht zu machen, auf die Idee kommt ihr nicht.Kein Wunder also, dass fast die Erde zerbricht.
6 Klar, ich hab zu euch mal gemeint:‚Ihr seid wie Götter, fast schon mit mir vereint!‘
7 Doch nun sag ich euch: ‚Ihr werdet bald sterben!Wie ein Soldat ruhmlos im Dreck verderben!‘“
8 Gott, bitte mach das, richte die Richter,knips sie ihnen aus, ihre letzten Lichter.Gott, du bist der Chef, die Erde ist deinund – das ist auch gut so – dir ganz allein!