Warnung vor Hilferuf an Ägypten und Mahnung, dem HERRN zu vertrauen — Zukünftige Erneuerung Jerusalems
1 Wehe den widerspenstigen Söhnen
1, spricht der HERR
2, die einen Plan machen
3, aber nicht von mir aus
4, und Bündnisse weihen
5, aber nicht nach meinem Geist, um Sünde auf Sünde zu häufen
6;
2 die sich aufmachen, um nach Ägypten hinabzuziehen — aber meinen Mund haben sie nicht befragt
7 —, um unter den Schutz des Pharao zu flüchten und um Zuflucht zu suchen im Schatten Ägyptens
8!
3 Doch der Schutz des Pharao wird euch zur Schande werden und die Zuflucht im Schatten Ägyptens zur Schmach
9.
4 Denn seine Obersten
10 waren <zwar> in Zoan
11, und seine Gesandten erreichten Hanes;
5 <doch> jeder wird zuschanden an einem Volk
12, das ihm nichts nutzt, das nicht zur Hilfe und nicht zum Nutzen, sondern zur Schande und auch zur Schmach <dient>. —
6 Ausspruch über die Tiere
13 des Südens
14: Durch ein Land der Not und der Angst, aus dem Löwin und Löwe, Giftschlange und fliegende feurige Schlangen
1516 <kommen>, tragen sie auf dem Rücken von Eseln ihren Reichtum und auf den Höckern der Kamele ihre Schätze
17 zu einem Volk, das nichts nützt.
7 Denn umsonst und vergebens wird Ägypten helfen
18. Darum nenne ich es Rahab, die zum Schweigen Gebrachte.
19
8 Geh nun hin, schreib es bei ihnen auf eine Tafel
20 und zeichne es in ein Buch ein
21, damit es für einen künftigen Tag bleibe als Zeuge
22 bis in Ewigkeit!
9 Denn ein widerspenstiges Volk ist es
23, verlogene Söhne, Söhne, die das Gesetz
24 des HERRN nicht hören wollen
25,
10 die zu den Sehern sagen: Seht nicht! und zu den Schauenden: Schaut uns nicht das Richtige
26! Sagt uns Schmeicheleien
27! Schaut uns Täuschungen
28!
11 Weicht ab vom Weg, biegt ab vom Pfad! Lasst uns in Ruhe mit dem Heiligen Israels
2930!
12 Darum, so spricht der Heilige Israels: Weil ihr dieses Wort verwerft und auf Unterdrückung und Arglist vertraut und euch darauf stützt
31,
13 darum wird für euch diese Schuld wie ein sturzbringender Riss sein, der sich vorschiebt an einer hochragenden Mauer
32, deren Zusammenbruch in einem Augenblick, plötzlich kommt
33.
14 Und er wird sie zerbrechen, wie man einen Töpferkrug zerbricht
34, mitleidslos zertrümmert, und unter dessen Bruchstücken man nicht ein <ganzes> Tongefäß findet, um <damit> Feuer vom Herd zu holen oder Wasser aus einer Wassergrube
35 zu schöpfen.
36
15 Denn so spricht der Herr, HERR, der Heilige Israels: Durch Umkehr und durch Ruhe werdet ihr gerettet. In Stillsein und in Vertrauen ist eure Stärke
37. Aber ihr habt nicht gewollt
38.
16 Ihr sagtet: »Nein, sondern auf Pferden wollen wir fliegen«, darum werdet ihr fliehen; und: »Auf Rennern wollen wir reiten«, darum werden eure Verfolger <hinter euch her>rennen
39.
17 Je ein Tausend <wird fliehen> vor dem Drohen eines Einzigen
40. Vor dem Drohen von Fünfen werdet ihr <alle> fliehen, bis ihr <nur noch> ein Rest seid wie eine Signalstange auf der Spitze des Berges und wie ein Feldzeichen auf dem Hügel
41.
18 Und darum wird der HERR darauf warten, euch gnädig zu sein, und darum wird er sich erheben, sich über euch zu erbarmen
42. Denn ein Gott des Rechts ist der HERR
43. Glücklich alle, die auf ihn harren!
44
19 Ja, <du> Volk aus Zion, das in Jerusalem wohnt, du wirst nicht mehr weinen
45! Er wird dir gewiss Gnade erweisen auf die Stimme deines Hilfegeschreis. Sobald er hört, wird er dir antworten
46.
20 Und hat der Herr euch auch Brot der Not und Wasser der Bedrängnis
47 gegeben
48, so wird dein Lehrer sich nicht mehr verbergen, sondern deine Augen werden deinen Lehrer sehen.
21 Und wenn ihr zur Rechten oder wenn ihr zur Linken abbiegt, werden deine Ohren ein Wort hinter dir her hören: Dies ist der Weg
49, den geht
50!
22 Dann wirst du
51 den Überzug deiner silbernen Schnitzbilder und die Bekleidung deiner goldenen Gussbilder unrein machen
52. Du wirst sie wegwerfen wie etwas Unreines: Dreck!, wirst du dazu sagen
53. —
23 Und er wird Regen geben deiner Saat, mit der du den Erdboden besäst
54, und Brot als Ertrag des Erdbodens, und <alles> wird saftig und fett sein
55. Deine Herden werden an jenem Tag weiden auf weitem Weidegrund
56.
24 Und die Rinder und Esel, die den Erdboden bearbeiten, werden gemischtes Sauerfutter fressen, das man mit Schaufel und mit der Gabel geworfelt hat.
25 Und auf jedem hohen Berg und auf jedem hochragenden Hügel werden Bäche, Wasserläufe sein
57 am Tag des großen Mordens
58, wenn Türme fallen
59.
26 Dann wird das Licht des Mondes sein wie das Licht der Sonne, und das Licht der Sonne wird siebenfach sein wie das Licht von sieben Tagen, an dem Tag, da der HERR den Bruch seines Volkes verbinden und die Wunde seines Schlages heilen wird
60.
Drohendes Gericht über die Feinde, besonders über Assur
27 Siehe, der Name des HERRN kommt von weit her
61 mit seinem brennenden Zorn und wuchtigem Auffahren. Seine Lippen sind voller Grimm, und seine Zunge ist wie ein verzehrendes Feuer
28 und sein Atem wie ein überflutender Bach, der bis an den Hals reicht: um die Nationen zu schwingen mit dem Schwingsieb des Nichts und einen irreführenden Zaum an die Kinnbacken der Völker <zu legen>
62.
29 Das Lied werdet ihr <auf den Lippen> haben wie in der Nacht, in der das Fest gefeiert
63 wird, und Freude im Herzen wie der, der unter Flötenspiel hinaufzieht, um auf den Berg des HERRN zu kommen
64, zum Felsen Israels
65.
30 Dann wird der HERR hören lassen die Hoheit seiner Stimme
66 und sehen lassen das Niederfahren seines Armes
67 mit wütendem Zorn und einer Flamme verzehrenden Feuers
68, <unter> Platzregen und Wolkenbruch und Hagelsteinen
69.
31 Ja, von der Stimme des HERRN wird Assur zerschlagen
7071, wenn er mit dem Stock dreinschlägt.
32 Und es wird geschehen, jeder Hieb der Zuchtrute
72, die der HERR auf es niedersausen lässt
73, <erfolgt> unter Tamburin- und Zitherspiel. Und mit geschwungenem Arm
74 wird er gegen es kämpfen
75.
33 Denn längst ist eine Feuerstätte
7677 hergerichtet. Auch für den König
7879 ist sie bereitet, tief <und> weit hat er sie gemacht. Ihr Scheiterhaufen <ist für> das Feuer und <hat> Holz in Menge. Wie ein Schwefelstrom setzt der Atem des HERRN ihn in Brand
80.