Gottes Regeln müssen richtig ausgelegt werden
1 Etwas später kamen die religiösen Profis und Streber, die man Pharisäer und Schriftgelehrte nannte, bei Jesus vorbei, um ihn mal wieder auszutesten.
2 „Warum befolgen Ihre Leute nicht die Regeln, die alle die an Gott glauben befolgen, zum Beispiel dass man sich vor dem Essen die Hände waschen muss?“
3 Jesus konterte nur: „Ja, und warum tut ihr mit euren Regeln, die ja angeblich von Gott kommen, genau das, worauf er eigentlich überhaupt keinen Bock hat?
4 Zum Beispiel möchte Gott, dass wir unsere Eltern gut behandeln und sie versorgen, wenn sie alt sind! Wer aber sich nicht um sie schert und sie verkommen lässt, soll sterben. Das ist sogar eins von den 10 besonderen Gesetzen von Gott, und die findet ihr doch auch ganz okay, oder!?
5 Ihr deutet das dann aber so um: Wenn jemand Eltern hat, denen es total dreckig geht, kann er sie trotzdem links liegen lassen, solange er genug Geld für irgendwelche wohltätigen Zwecke spendet. Das ist dann für euch total okay.
6 Dadurch macht ihr Gottes Regeln echt lächerlich!
7 Ihr seid solche falschen Spinner! Der alte Prophet Jesaja hatte total Recht, als er meinte:
8 ‚Diese Typen können ganz groß Sprüche klopfen und sagen Gott immer, wie toll sie ihn doch finden. Aber ihr Herz ist in Wirklichkeit meilenweit entfernt von Gottes Herz.
9 Was sie machen, bringt überhaupt nichts: Sie wollen, dass Gott für alle wichtig ist, und erzählen, welche Regeln er angeblich will, dabei haben nur Menschen sich diese Regeln ausgedacht“
10 Jesus winkte die Leute zu sich und sagte zu ihnen: „Bitte, ihr müsst mir jetzt gut zuhören, es ist total wichtig, dass ihr das kapiert:
11 Nicht das, was durch deinen Mund in dich reinkommt, sorgt dafür, dass dreckig und für Gott nicht mehr in Ordnung bist. Nein, sondern das, was man im Schädel hat, die Gedanken und was dann aus dem Mund dabei rauskommt, das sorgt dafür, dass du für Gott dreckig und nicht mehr in Ordnung bist.“
12 Schließlich nahmen die Freunde von Jesus ihn mal beiseite und meinten zu ihm: „Hey, Jesus, merkst du nicht, dass die Pharisäer, diese Streber, übelst angefressen sind von dem, was du sagst? Ist dir das denn egal?“
13 Jesus sagte: „Es gibt Leute, die haben bei Gott mittlerweile einfach alles verspielt, mit denen will er nichts mehr zu tun haben.
14 Lasst die ruhig machen und kriegt keine Panik! Die meinen, sie hätten das neuste GPS-System, eins, das genau weiß, wo’s im Leben langgeht, aber in Wirklichkeit tappen sie völlig im Dunkeln. Und alle, die ihnen nachlaufen, werden vermutlich irgendwann einmal richtig fies abstürzen.“
15 Petrus hatte das nicht so ganz kapiert und fragte noch mal nach: „Wie jetzt, Jesus?“
16 „Oh Mann“, stöhnte der, „wenn nicht mal ihr das checkt, wer dann?
17 Es ist doch total klar, wenn du etwas isst, geht es dir durch den Magen, bis du es auf dem Klo irgendwann wieder rauslassen musst.
18 Das, was du sagst, kommt aus dir, aus deinem Innersten, und sorgt dafür, dass du für Gott dreckig und nicht mehr in Ordnung bist!
19 In deinem Inneren, in deinem Kopf, da geht der ganze Mist los. Dort fängst du plötzlich an Mordgedanken zu kriegen, in deiner Fantasie steigst du mit anderen Frauen oder Männern ins Bett, beklaust jemanden oder lügst anderen die Hucke voll.
20 Dort fängt alles an. Dadurch entfernt sich der Mensch von Gott! Und nicht durch das Nichtbefolgen irgendwelcher äußerlichen Regeln, wie zum Beispiel, dass man sich vor dem Essen die Hände waschen muss oder so.“
Jesus hilft einer Ausländerin
21 Schließlich wollte Jesus weiter, und er machte sich auf den Weg Richtung Tyrus und Sidon. Das sind zwei kleine Städte in einem Gebiet, wo die meisten Menschen keinen Bock auf Gott hatten.
22 Dort traf er auf eine Frau, die ein großes Problem hatte: „Oh, großer Meister, Sie sind mein Held, bitte helfen Sie mir!", sagte sie zu ihm. "Meine Tochter ist ganz seltsam unterwegs. Irgendwie ist so ein böser Geist, so ein Dämon, in ihrem Körper drin und macht sie total fertig.“
23 Aber Jesus behandelte die Frau wie Luft. Seine Schüler waren langsam ziemlich genervt von ihr, weil sie ihnen die ganze Zeit hinterherrief. Sie meinten zu ihm: „Schick sie bitte weg! Die geht uns voll auf die Nerven!“
24 Schließlich sagte Jesus: „Ich soll eigentlich nur den Israeliten helfen, die keinen Plan von Gott haben!“
25 Die Frau ließ aber nicht locker, sie legte sich platt vor ihm auf den Weg und fing an zu weinen: „Meister Jesus, bitte helfen Sie mir!“
26 „Euer Volk ist noch nicht dran“, antwortete Jesus. „Das wäre so, als wenn man den, der als Letzter in der Schlange vor der Supermarktkasse steht, einfach nach vorne lässt.“
27 „Sie haben ja recht“, meinte die Frau, „aber alte Omas und Kranke werden schon mal vorgelassen, oder?“
28 Jesus gab sich geschlagen: „Du bist ganz schön hartnäckig und hast großes Vertrauen in mich. Darum soll das jetzt auch passieren, was du von mir möchtest.“ Und das total Abgefahrene passierte: Die Tochter wurde in dieser Sekunde ganz gesund!
Jesus ist der beste Arzt weit und breit
29 Irgendwann machte sich Jesus wieder auf den Weg Richtung See Genezareth. Dort schlug er sein Lager auf einem Berg auf.
30 Irre viele Leute kamen bei ihm vorbei. Ganz kaputte Typen: einige konnten nicht mehr gehen, andere waren blind, die nächsten konnten nicht mehr sprechen. Es war wirklich krass, denn alle wurden durch ihn geheilt!
31 Die Leute bekamen das nicht auf die Reihe, weil sie es live miterleben konnten, wie Menschen, die nicht sprechen konnten, plötzlich wieder loslaberten oder andere, die nicht laufen konnten, plötzlich mal ’ne Runde joggen gingen. Oder auch, wie welche, die nicht sehen konnten, sich plötzlich ’ne Zeitung kaufen gingen. Die Menschen dankten Gott dafür und begannen für ihn Lieder zu singen, so sehr freuten sie sich darüber.
Bei Jesus gibt es genug zu essen
32 Am Ende winkte Jesus seine Leute zu sich und forderte sie auf: „Die Menschen, die alle gekommen sind, tun mir irgendwie leid. Sie hängen jetzt schon drei Tage hier mit mir rum und haben noch nichts gegessen. Ich hab ein wenig Angst, sie könnten den Rückweg vor lauter Hunger nicht mehr schaffen. Ich bin dafür, wir organisieren was zu essen!“
33 Die Freunde waren da anderer Meinung: „Mann, Jesus, wie sollen wir denn so viel zu essen her kriegen? Der nächste ‚Drive in‘ ist total weit weg, und die Supermärkte haben alle schon zu!“
34 „Holt mal die Sachen raus, die ihr am Start habt“, forderte Jesus sie auf, „mal sehen, was da zusammenkommt.“ ─ „Sieben Brötchen und noch ein paar Würstchen!“, sagten sie schließlich.
35 Jesus bat die Leute, sich einfach hinzusetzen.
36 Dann nahm er die sieben Brötchen und die Würstchen. Er schaute in Richtung Himmel und bedankte sich bei Gott dafür, dann zerteilte er die Brötchen und die Würstchen und gab die seinen Freunden, damit sie die an die Leute weiterreichten.
37 Und etwas total Abgefahrenes passierte: Alle, die da waren, hatten mehr als genug zu essen! Danach gingen seine Leute noch los, um die Reste einzusammeln, und sie kamen mit sage und schreibe sieben Einkaufswagen voller Lebensmittel zurück!
38 Und dabei waren zu der Zeit viertausend Männer plus Frauen und Kinder da gewesen.
39 Erst jetzt sagte Jesus den Leuten, sie sollten mal nach Hause gehen. Er wollte aber weiter und fuhr mit einem Boot zu der Stadt Magdala.