Moab geht es an den Kragen
1 „Bringt ein paar Schafe aus Sela zum Präsidenten des Landes an den Berg Zion, denn er hat das Sagen.“
2 Folgendes passiert gerade: Die Leute von Moab sind wie aufgescheuchte Hühner und rennen an den Grenzen vom Arnonfluss hin und her.
3 „Hilf uns, eine Entscheidung zu treffen! Beschütze die Menschen, die vertrieben wurden. Sie sollen sich in deinen Schatten -stellen, sich bei dir verstecken.
4 Lass die Flüchtlingeaus Moab bei dir Asyl beantragen. Verstecke sie vor den Männern, die sie kaputt machen wollen.“ Aber wenn der, der sie unterdrückt und das Land zerstört, nicht mehr da ist,
5 dann wird eine Regierung installiert, genau da, wo David das Sagen hatte. An deren Spitze wird einer sein, der absolut fähig ist, gerecht zu entscheiden, der voll die Ahnung von Gerechtigkeit hat und der für immer an der Macht sein wird.
6 „Wir haben gehört, dass die Leute von Moab alle total arrogant sind. Sie denken, sie wären die Geilsten, geben die ganze Zeit an wie blöd und labern dabei nur Dünnsinn.
7 Darum werden sie bald über ihre Situation weinen. Sie werden sich nach ihrem leckeren Rosinenkuchen sehnen, den sie in Kir-Hareset immer bekommen haben. Völlig fertig werden sie rumheulen und depressiv sein.
8 Die Terrassen von Hebschon sind alle vertrocknet. Die Weinstöcke von Sibma, mit dessen Wein sich die Chefs der Völker alle totgesoffen haben, sind vergammelt. Ihre Zweige wuchsen bis nach Jaser, bis in die Wüste, bis zum Toten Meer rankten sie.
9 Ich trauer über diesen Verlust genauso wie die Bewohner von Jaser. Ich weine auch über Heschbon und Elale, denn mitten in der Obst- und Weinernte sind die Feinde in euer Land eingefallen.
10 In den Obstplantagen wird keine Party mehr gefeiert. Und aus den Weinbergen kann man auch keine Lieder mehr hören, da freut sich keiner mehr. In den Hallen wird kein Wein mehr gekeltert, dort werden auch keine fröhlichen Lieder mehr gesungen.
11 Darum bin ich voll fertig wegen Moab, und ich weine wegen Kir-Heres.
12 Obwohl man in Moab ohne Ende Opfer am Tempel abfackelt und dort wie blöd betet, es wird nichts bewirken.“
13 Das waren jetzt alles Sachen, die Gott Jesaja schon vor einiger Zeit über Moab erzählt hatte.
14 Jetzt sagt Gott aber noch kon-kreter, dass es genau in drei Jahren so weit sein wird. Genau dann wird man über Moab ablachen. Es wird nur noch einen winzigen Rest von denen geben, den kann man ebenso gut vergessen.